Seit
mehreren Jahren sind Social-Media Websites eine feste Grösse in unserer
Gesellschaft. Mehrheitlich ausgehend von jüngeren Generationen breitet sich die
Welle des vermehrten Teilens beständig aus, und Plattformen wie Facebook
verzeichnen noch immer einen stetigen Nutzerzuwachs. Durch Onlinemedien
scheinen die Menschen demnach ein soziales Bedürfnis zu befriedigen, welches zu
Zeiten ohne Internet in dieser Dimension gar nicht bestehen konnte. Um die
heutige Gesellschaft besser verstehen zu können, scheint es demnach lohnend,
die Motive hinter dem Sharing-Verhalten von Menschen zu analysieren: Gerade
junge Leute verkörpern die Tendenzen zu neuen Trends der Selbstdarstellung, die
uns in Zukunft im Netz erwarten werden.
Doch die
Auswahl an Plattformen ist gross. Blickt man sich in der aktuellen
Online-Medienlandschaft um, so fallen zunächst die alteingesessenen „Big
Player“ der Branche auf: an die Präsenz von Diensten wie Facebook, Twitter oder
LinkedIn haben sich die meisten bereits seit langem gewöhnt. All diese Websites
beherbergen Nutzerschaften und Inhalte grösster Vielfalt: Facebook, als
Paradebeispiel, bietet fast jeden erdenklichen Sharing-Dienst: Vom Teilen der
letzten Urlaubsfotos über das Posten einer schlichten Meinung bis zum
Facebook-Chat und riesigen Gruppen lässt die Plattform fast keine Wünsche
offen. Nicht ohne Grund ist fast jede Altersgruppe unterschiedlichster
Nationalitäten dort aktiv.
Ein Dienst
hat es in seiner kurzen Geschichte jedoch geschafft, eine neue Zielgruppe für
sich zu gewinnen: Die Fotoplattform Instagram hat in den letzten Jahren eine
Vielzahl junger Websurfende für sich gewonnen und die Sharing-Gewohnheiten
Millionen Jugendlicher beeinflusst. Was den Dienst für viele dieser Nutzer
ausmacht ist die Simplizität: die Plattform erlaubt nur das Hochladen von Fotos
und sehr kurzer Videos. Was zunächst wie eine Abwertung eines Dienstes wie
Facebook wirkt, ist ein Wahrheit eine erfrischende Neuerung in der Medienwelt:
Auf viele, gerade Jüngere, wirkt der Webgigant nämlich überladen und veraltet.
Instagram geniesst unter Jugendlichen jedoch einen vollkommen anderen Ruf; die
Plattform gilt als übersichtlich, simpel und logisch aufgebaut, die Nutzung als
intuitiv. Diese Faktoren machen den Dienst zur idealen Umgebung für eine
Untersuchung der Selbstdarstellung Jugendlicher im Netz.