Freitag, 27. November 2015

27.11.15 - Eine Jugend im Instafieber


Seit mehreren Jahren sind Social-Media Websites eine feste Grösse in unserer Gesellschaft. Mehrheitlich ausgehend von jüngeren Generationen breitet sich die Welle des vermehrten Teilens beständig aus, und Plattformen wie Facebook verzeichnen noch immer einen stetigen Nutzerzuwachs. Durch Onlinemedien scheinen die Menschen demnach ein soziales Bedürfnis zu befriedigen, welches zu Zeiten ohne Internet in dieser Dimension gar nicht bestehen konnte. Um die heutige Gesellschaft besser verstehen zu können, scheint es demnach lohnend, die Motive hinter dem Sharing-Verhalten von Menschen zu analysieren: Gerade junge Leute verkörpern die Tendenzen zu neuen Trends der Selbstdarstellung, die uns in Zukunft im Netz erwarten werden.

Doch die Auswahl an Plattformen ist gross. Blickt man sich in der aktuellen Online-Medienlandschaft um, so fallen zunächst die alteingesessenen „Big Player“ der Branche auf: an die Präsenz von Diensten wie Facebook, Twitter oder LinkedIn haben sich die meisten bereits seit langem gewöhnt. All diese Websites beherbergen Nutzerschaften und Inhalte grösster Vielfalt: Facebook, als Paradebeispiel, bietet fast jeden erdenklichen Sharing-Dienst: Vom Teilen der letzten Urlaubsfotos über das Posten einer schlichten Meinung bis zum Facebook-Chat und riesigen Gruppen lässt die Plattform fast keine Wünsche offen. Nicht ohne Grund ist fast jede Altersgruppe unterschiedlichster Nationalitäten dort aktiv.

Ein Dienst hat es in seiner kurzen Geschichte jedoch geschafft, eine neue Zielgruppe für sich zu gewinnen: Die Fotoplattform Instagram hat in den letzten Jahren eine Vielzahl junger Websurfende für sich gewonnen und die Sharing-Gewohnheiten Millionen Jugendlicher beeinflusst. Was den Dienst für viele dieser Nutzer ausmacht ist die Simplizität: die Plattform erlaubt nur das Hochladen von Fotos und sehr kurzer Videos. Was zunächst wie eine Abwertung eines Dienstes wie Facebook wirkt, ist ein Wahrheit eine erfrischende Neuerung in der Medienwelt: Auf viele, gerade Jüngere, wirkt der Webgigant nämlich überladen und veraltet. Instagram geniesst unter Jugendlichen jedoch einen vollkommen anderen Ruf; die Plattform gilt als übersichtlich, simpel und logisch aufgebaut, die Nutzung als intuitiv. Diese Faktoren machen den Dienst zur idealen Umgebung für eine Untersuchung der Selbstdarstellung Jugendlicher im Netz.

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